Die Zukunft urbaner Versorgung
Das grüne Herz der Stadt
Der Hamburger Großmarkt ist das zentrale Versorgungsorgan der Stadt für ultrafrische Produkte. Er braucht ein Herz mit Extrakraft. Ein Blick auf Gegenwart, Zukunft und ein Logo mit drei Kammern.
Es ist gegen 7 Uhr morgens, wenn die letzten Großmarkthändler und ihre Kunden die Hallen in Hammerbrook verlassen und sauber gemacht wird. Früher kehrte jetzt Ruhe ein, denn die nächsten Lieferungen standen erst für den Abend wieder an. Aber der Großmarkt mit dem markanten Gebäude – eine der bedeutendsten Betonschalenkonstruktionen Deutschlands – und dem weitläufigen Areal am Eingang von Hamburg wandelt sich nach und nach, und radikal. Schon jetzt ist das Gelände Ort vieler Veranstaltungen und Musikevents.
Rund 420 Gemüse-, Obst- und Blumenhändler bieten ihre Waren in den Hallen an. Jährlich werden auf dem 27 Hektar großen Gelände anderthalb Million Tonnen Waren umgeschlagen, deren Wert bei etwa zwei Milliarden Euro liegt. Vor allem Wochenmarkthändler, kleinere Einzelhändler und die Köche guter Restaurants versorgen sich hier mit einem unendlichen frischen Warenanbot.
Gegenbewegung Nahversorgung
Die Bevölkerungsdichte in den Metropolen nimmt immer mehr zu. In Hamburg wird bis 2030 ein Anstieg der Bewohner um 11% erwartet. Dann werden fast zwei Millionen Menschen in der Hansestadt wohnen. Zwei Millionen Menschen, die versorgt werden müssen.
Indem sich die wachsende Stadt immer weiter nach außen bewegt, rückt der Großmarkt wie in einer Gegenbewegung ins Zentrum. „Die räumliche Zugänglichkeit des Großmarktes und die Nähe zu allen Versorgungspunkten der Stadt wird immer wichtiger“ sagt Eliane Steinmeyer, Geschäftsführerin des Großmarktes Hamburg.
Und dieses nicht nur vor dem Hintergrund infrastruktureller und logistischer Veränderungen oder der Kulisse einer sich abzeichnenden Mobilitätswende. Auch der Rückgang stadtnaher landwirtschaftlicher Anbauflächen und generell unabsehbare Folgen für Agrarflächen durch den Klimawandel rücken die Frage einer umweltverträglichen, lückenlosen Versorgung großer urbaner Zentren immer mehr in den Vordergrund. „Wir sehen darin eine der größten Herausforderungen der Gesellschaft, aber auch viele Chancen, die wir als Versorgungsorgan vorantreiben und teilen wollen“ so Steinmeyer.
Vielleicht könnte man auch sagen: Es ist nicht mehr und nicht weniger als die Aufgabe, unsere Zukunft zu versorgen.
Gestaltete Vision: Das Grüne Herz der Stadt
Für das Großmarkt Hamburg-Logo haben wir unser symbolisches Ideal des größten Versorgungsorgans der Stadt in die einzigartige Typik der markanten Fassadenansicht mit der dreiwelligen Dachlinie des Großmarkt-Gebäudes hineingestaltet: Das Grüne Herz der Stadt. Ein grünes Herz mit drei Kammern, mit Extrakraft sozusagen. Ein Herz, das immer dann zu Höchstleistungen aufläuft, wenn andere zur Ruhe kommen. Eine Frische-Pumpe für eine ganze Metropole. Ein Herz, das die Versorgung von immer mehr Menschen und künftiger Generationen sichern muss. Ein Herz, das für alle Hamburger immer mehr zu einer Herzensangelegenheit werden wird.