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Sichtbare Arbeit

Great Wide Open

„Hier ist alles möglich!“ ist die vielleicht beste Umschreibung unseres Gefühls bei der ersten Besichtigung des ehemaligen Auktionstraktes im Kontorhaus am Hamburger Großmarkt. Es ist ein sehr gutes und stabiles Gefühl, das uns bis heute unverändert in unseren Studioräumen umgibt.

Im Juni 2014 empfing uns die Kulisse eines hochbetriebsamen Handelsplatzes – allerdings ohne Händler. Diese hatten die Räume schon viele Jahre zuvor verlassen. Zurück blieben die Fassaden eines großen Foyers, 18 in dunkle Mahagoni-Wände verbaute Telefonzellen, die Relikte einer analogen Fernmeldezentrale, drei ehemalige Bankfilialen der Commerzbank, Deutsche Bank und Vereinsbank, verbliebende Funktionseinbauten eines Restaurants – und der große Auktionssaal. Wir standen als neugierige Besucher einer späteren Zeit in einer verlassenen Welt, die von den 60er bis in die 90er Jahre eine hochlebendige Auktions- und Handelslandschaft war.

Vom Auktionssaal zum Aktionssaal

Wir haben den Ort transformiert und fast unsichtbar modifiziert. In Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz entstanden vier Studios, eine offene Küche, unsere Bibliothek, zwei Werkstätten und drei Projekträume, die in den Saal, unser großes Labor, überführen. 45 Lichtkuppeln leiten das Tageslicht ein, transparente, gläserne Wände teilen, ohne zu trennen. Sie verbinden uns mit den Tiefen der denkmalgeschützten Architektur und geben uns große, weite, offene Räume.

Der Umbau verwandelt den Auktionssaal in einen Aktionssaal. Das Interieur Design für unsere Arbeitsumgebung wird in den Werkstätten realisiert, die Studios gestalten individuelle Meetingräume, die Bibliothek bleibt weiterhin unsortiert, um beim Suchen neue Entdeckungen zu machen. Die ehemalige Fernmeldezentrale wird als neue Küche mit hellem Kieferholz, Kupfertresen und dem komplementären, hängenden Grün zur einladenden Umgebung für unsere Versorgung und bleibt kommunikativer Verbindungsort. Wie auch die Telefonzellen, die ihrem ursprünglichen Zweck mit Handhörer und Spiralkabel weiterhin perfekt entsprechen. Und das in der Halle ein halber Basketball Court angelegt ist, trainiert vielleicht spontan das, was die Auktionshändler vergangener Tage ausmachte: Ein gutes Auge, ein gutes Bauchgefühl und ein gutes Gespür für den richtigen Zeitpunkt.

Ein Ort permanenter Verwandlung

Der ehemalige Handelsplatz ist zum innovativen Verwandlungsplatz neuer Marken, Produkte, Services und Raumkonzepte geworden. Schritt für Schritt wird hier Arbeit sichtbarer und spürbarer.

Aufgaben und Projekte suchen sich je nach Entwicklungsstadium „ihren Raum“ für individuelle Explorationen, informelle Begegnungen im Flow und gemeinsame Weiterentwicklungen am runden Tisch. Oder den „Walk of Ideas“ an der langen Tafel, manchmal sogar das Bälle in die Luft werfen und schauen, wer sie auffängt.

Mit der permanenten Verwandelbarkeit der Produktlabore, Versuchsaufbauten und Architekturmodelle haben wir uns eine perfekte Arbeitsumgebung geschaffen – durch die ständige Zugänglichkeit für die gemeinsame Arbeit mit unseren Kunden, künftigen Nutzern und Experten ist sie ideal: Hier ist alles möglich!

“So wie wir den Raum verwandelt haben, ihm Größe, Weite und Offenheit gegeben haben, so nutzen wir ihn für unsere Arbeit.”

Arne Schultchen